Inklusion in den Medien
Dokutainment, Infotainment – höchste Zeit für Inclutainment!
Denn Unterhaltung, egal ob im Fernsehen, Radio oder Internet ist besonders beliebt beim Publikum. Wenn sie sich also mit dokumentarischem Material ebenso gut verbinden lässt, wie mit informativen Fernseh- oder Radioinhalten, warum dann nicht auch mit Inklusion? Und genau diese Frage ist der Ursprung und Kerngedanke des Vereins Inclutainment Media – unterhaltsame Medienformate von Menschen mit und ohne Behinderung zu schaffen. Aber ist das überhaupt möglich?
Unsere eindeutige Antwort hierzu lautet: Ja, diese Idee kann Wirklichkeit werden.
Wenn wir den Fernseher oder das Radio anschalten, begegnen uns Menschen mit Behinderung häufig nur in Schicksalsberichten. Warum aber gibt es kaum Moderatoren oder Entertainer mit einer Behinderung? Ist es denn wirklich immer nur der Sportler, der durch einen Unfall „an den Rollstuhl gefesselt ist“ und nun sein Leben „meistert“, den das Publikum sehen möchte?
Um diesen, schon über Jahrzehnte bestehenden, Berichterstattungsmustern etwas Aussagekräftiges und Abwechslungsreiches entgegenzusetzen, ist abgebildete Inklusion das beste Mittel. Wenn alle Menschen der Gesellschaft zugehörig sind, dann gilt das auch für die Medien, als Institution und Teil der gesellschaftlichen Bildungsmöglichkeiten. Neben der Entwicklung von unterhaltenden und barrierefreien Medienformaten, ist es für uns als Inclutainment Media ebenso wichtig, inklusiv zu produzieren. Ganz konkret bedeutet dies für uns: im Kamerateam arbeitet eine Kamerafrau mit Behinderung Seite an Seite mit ihrem nichtbehinderten Kollegen. Vor der Kamera steht die Moderatorin zusammen mit ihrem Kollegen mit Down Syndrom, während unsere gehörlose Grafikerin gerade am nächsten Flyer arbeitet. Ein ganz (un)gewöhnliches Produktionsteam eben.
Inclutainment Media will getreu dem altbewährten Motto „Nicht ohne uns über uns“ neue Medienprojekte schaffen, die von allen gemeinsam entwickelt und produziert werden und sich mit Themen für Jeden beschäftigen. Dass dabei etwa der/die Nachrichtensprecher*in oder Moderator*in einer Unterhaltungsshow eine Behinderung hat, steht dann nicht mehr im Vordergrund.
Wenn Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen eine gute Produktionsgemeinschaft bilden und Sendungen im inklusiven Sinne so gestalten, dass sie für alle nutzbar sind –
dann haben wir Akzeptanz und Miteinander auch in den Medien erreicht und unsere Gesellschaft ein wenig bunter gemacht.